Lawinenschutz & Steinschlagschutz

Durch die fortschreitende Erschließung der Gebirgsregionen nimmt das Gefährdungspotenzial durch alpine Naturgefahren für Infrastruktur und Siedlungsgebiete stetig zu. Zwei wesentliche Risiken stellen hierbei Massentransport z. B. in Form von Lawinen oder Muren und gravitative Massenbewegungen z. B. in Form von Steinschlag dar. Zum Schutz sensibler Infrastruktur sind daher geeignete Schutzmaßnahmen notwendig.

Im Lawinenschutz lassen sich temporäre, ingenieurbiologische und vor allem statisch bemessene bauliche Schutzmaßnahmen unterscheiden. Eine der wichtigsten baulichen Schutzmaßnahmen bilden hierbei Dammbauwerke, welche sich in Auffangdämme und Ablenkdämme untergliedern lassen. Aufgrund der hohen Energien sind solche Dämme entsprechend zu dimensionieren und erfordern oftmals Bauhöhen von bis zu 20 m.

Beim Steinschlagschutz werden aktive und passive Maßnahmen unterschieden. Zu den passiven Maßnahmen zählen die am Böschungsfuß platzierten Steinschlagschutzwälle. Durch Modellierung lassen sich die entsprechenden Energien potenzieller Sturzereignisse bemessen und Dimensionierungen des erforderlichen Schutzwalls vornehmen.

Um den damit einhergehenden Flächenbedarf solcher Konstruktionen zu minimieren, sind übersteile Böschungskonstruktionen notwendig. Durch Kunststoff-Bewehrte-Erde-Systeme und den Einsatz von Geokunststoffen können solche Vorhaben auch bei geringem Platzbedarf wirtschaftlich und schnell realisiert werden.

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