Beco Bermüller

Bentonitmatten

Bentonitmatten sind geosynthetische Tondichtungsbahnen, die überall dort eingesetzt werden, wo hohe Anforderungen an eine dauerhaft wirksame Abdichtung gegen Flüssigkeiten gestellt werden – etwa im Deponie-, Straßen- und Wasserbau sowie beim Hochwasserschutz und Deichbau.

Vorteile von Bentonitmatten

BECO

Hohe Dichtwirkung durch quellfähigen Bentonit

BECO

Selbstheilung kleiner Beschädigungen

BECO

Wirtschaftliche und ressourcenschonende Bauweise

Beco Sparschwein

Kostengünstiges Gesamtsystem

Was sind Bentonitmatten (geosynthetische Tondichtungsbahnen)?

Bentonitmatten – auch als geosynthetische Tondichtungsbahnen (GTD) bezeichnet – sind mehrschichtige Verbundstoffe aus polymeren und mineralischen Komponenten.

Die Herstellung dieses Kombinationsprodukts erfolgt aus Geokunsstoffen und Ton, typischerweise Bentonit. Bei Kontakt mit Wasser quillt der enthaltene Bentonit auf und bildet eine dauerhaft dichte, selbstheilende Abdichtungsschicht.

Sie werden überall dort eingesetzt, wo klassische Dichtungen zu aufwändig oder unwirtschaftlich wären. Im Vergleich zu reinen mineralischen Abdichtungen, wie beispielsweise Ton, ermöglichen Bentonitmatten eine deutlich geringere Schichtdicke bei gleicher Dichtwirkung.

bentonitmatten kaufen

Aufbau und Funktionsweise von Tondichtungsbahnen

Eine Tondichtungsbahn besteht in der Regel aus einer geotextilen Deckschicht, einer gleichmäßig verteilten Schicht aus Bentonit im Inneren und einer geotextilen Trägerschicht. Diese Lagen werden vollflächig miteinander vernadelt, wodurch ein stabiler Verbund entsteht. Tondichtungsbahnen aus Bentonitgranulat verhindern zudem die Staubentwicklung beim Einbau und den Verlust des eingearbeiteten Materials.

Beim Kontakt mit Feuchtigkeit quillt der Bentonit auf, wodurch sich Porenräume schließen und eine homogene, wasserundurchlässige Abdichtungsschicht bildet. Der sogenannte Selbstheilungseffekt sorgt dafür, dass kleinere Beschädigungen automatisch verschlossen werden.

geosynthetische tondichtungsbahn

Querschnitt einer Bentonitmatte

  1. PP-Fasern (vernadelt von der Vliesstoffseite)
  2. PP-Gewebe
  3. Bentonit
  4. PP-Vliesstoff

Einige Varianten der Tondichtungsbahnen sind zusätzlich mit einer werkseitig aufgebrachten PE-Membran erhältlich. Diese Membran bietet einen erweiterten Schutz vor Austrocknung und fungiert zugleich in einigen Varianten als Wurzelschutz.

Baugrundstabilisierung

Querschnitt einer Bentonitmatte mit PE-Membran

  1. PE-Membran
  2. PP-Gewebe
  3. Bentonit
  4. PP-Vliesstoff

Kontaktieren Sie uns für die passende Bentonitmatte für Ihr Projekt

Ob Abdichtung von Rückhaltebecken, Verkehrsflächen oder Deponien – unser Expertenteam unterstützt Sie bei der Auswahl und Planung der passenden Bentonitmatte.

Anwendungsbereiche von Bentonitmatten

Straßen- und
Verkehrswegebau

Im Infrastrukturbau verhindern geosynthetische Tondichtungsbahnen unter anderem, dass wassergefährdende Stoffe in das Grundwasser eindringen, und tragen wesentlich zum Umweltschutz bei. Für den Grundwasserschutz von Wasserschutzgebieten an Verkehrswegen sind entsprechende Nachweise nach RiStWag (Richtlinien für bautechnische Maßnahmen an Straßen in Wasserschutzgebieten) erforderlich.

Einsatzbereiche:

  • Regenrückhaltebecken
  • Regenüberlaufbecken
  • Grundwasserschutz bei Verkehrsflächen
  • Parkhäuser und Tiefgaragen

Deponiebau

Im Deponiebau werden Bentonitmatten als mineralische Dichtungskomponente innerhalb mehrschichtiger Abdichtungssysteme eingesetzt. In Oberflächenabdichtungen tragen sie dazu bei, das Eindringen von Niederschlagswasser in den Deponiekörper zu verringern oder gänzlich zu verhindern und damit die Sickerwasserbildung zu reduzieren. 

Im Deponiebau spielen für Bauprodukte die Anforderungen der Länderarbeitsgemeinschaft Abfall (LAGA) eine zentrale Rolle. Die LAGA gibt bundeseinheitliche Qualitätsstandards (BQS) und Eignungsbeurteilungen für Abdichtungssysteme vor, die sicherstellen, dass eingesetzte Materialien dauerhaft den technischen Anforderungen der Deponieverordnung (DepV) entsprechen. Geosynthetische Tondichtungsbahnen, die gemäß LAGA-Empfehlungen geprüft und von den zuständigen Behörden zugelassen sind, erfüllen die maßgeblichen Qualitätsanforderungen für Abdichtungen in Deponieklasse-I- und -II-Bauwerken.

Deich- und
Wasserbau

Im Deich- und Wasserbau dienen Bentonitmatten zur Abdichtung von Speicherbecken, Rückhaltebecken, Teichen, Dämmen, Deichen und Kanälen. Sie verhindern Wasserverluste und können sich positiv auf die Standsicherheit von Bauwerken auswirken.

Altlastensanierung

In der Altlastensanierung kommen Bentonitmatten zum Einsatz, um kontaminierte Böden oder Materialien durch abgestimmte Abdichtungssysteme sicher einzukapseln. Außerdem wird der Eintrag von Niederschlagswasser reduziert und die Auslaugung von Böden vermieden. Auf diese Weise tragen Bentonitmatten wesentlich zur Wieder- und Nachnutzung ehemals belasteter Flächen bei und schaffen neues Potenzial für Verkehrsflächen, sowie Bau- und Industriegebiete.

Einbau von geosynthetischen Tondichtungsbahnen

Der Einbau einer Bentonitmatte ist unter Berücksichtigung der Verlegerichtlinien – und ggf. Einweisung von Herstellern – eine schnelle und unkomplizierte Bauweise.

Die Rollen werden überlappend verlegt, wobei der Überlappungsbereich mit losem Bentonit abgestreut wird. So entsteht eine durchgängig dichte Verbindung.

Wichtig ist ein gut vorbereiteter Untergrund und eine faltenfreie sowie trockene Verlegung. Nach dem Einbau der Tondichtungsbahn ist eine umgehende Überdeckung mit geeignetem Schüttmaterial erforderlich, um ein vorzeitiges, ungehindertes Quellen und nachträgliche Beschädigungen zu vermeiden.

Bentonitmatten vs. mineralische Abdichtung

4.500 m² mineralische Abdichtung (0,5 m Dicke)

= 2.250 m³ Ton

4.500 m² Bentonitmatten

= 22 Rollen

Bentonitmatten Einsparung LKWs

Eine Bentonitmatte mit einer Schichtdicke von nur wenigen
Millimetern erreicht eine hydraulische Durchlässigkeit, die
einer bis zu 1 m dicken mineralischen Dichtungsschicht
entspricht. Dadurch ergeben sich entscheidende Vorteile:

  • Weniger Materialbedarf und geringere Transportkosten
  • Schnellere Bauausführung
  • Reduzierte Umweltbelastung
  • Mehr nutzbare Fläche auf Deponien oder Baugrundstücken
  • Durch Vernadelung keine Schrumpfungsrisse

Häufig gestellte Fragen

Was ist der Unterschied zwischen Bentonitmatten und klassischen Tondichtungen?

Bentonitmatten unterscheiden sich von konventionellen mineralischen Tondichtungen. Während klassische Abdichtungen meist aus bis zu 100 cm Ton bestehen, sind Bentonitmatten industriell gefertigte, geosynthetische Produkte mit einer Schichtdicke von ca. 1 cm und gleichbleibender Qualität. Dadurch bieten sie bei deutlich geringerer Schichtdicke die gleiche oder sogar höhere Abdichtungsleistung. Zudem ist der Einbau deutlich schneller und ermöglicht eine präzisere Qualitätssicherung.

Wie funktioniert der Selbstheilungseffekt geosynthetischer Tondichtungsbahnen?

Der Selbstheilungseffekt resultiert aus dem hohen Quellvermögen des verwendeten Bentonits. Das Quellvermögen von Bentonit entspricht dem bis zu Achtfachem seines ursprünglichen Volumens. Durch diese Eigenschaft werden Löcher oder kleine Risse wieder geschlossen.

Wie lange ist die Lebensdauer von geosynthetischen Tondichtungsbahnen?

Bei fachgerechter Verlegung sind geosynthetische Tondichtungsbahnen über Jahrzehnte funktionsfähig. Prüfungen und Langzeituntersuchungen zeigen, dass Bentonitmatten eine sehr hohe chemische und biologische Beständigkeit aufweisen und auch nach vielen Jahren keine signifikante Reduzierung ihrer Dichtwirkung zeigen. Gerade im Deponiebau, bei dem Höchstanforderungen gestellt sind, sind Tondichtungsbahnen (LAGA) mit einer Lebensdauer von über 100 Jahren nachgewiesen.

Wie muss der Untergrund für die Verlegung von Bentonitmatten beschaffen sein?

Ein gleichmäßiger, tragfähiger und verdichteter Untergrund ist entscheidend für die Dichtwirkung. Das Planum sollte eben, frei von scharfkantigen Steinen, Wurzeln, Schutt oder Fremdkörpern und trocken sein. Unebenheiten oder punktuelle Belastungen können die Funktion der Bentonitmatte schädigen und die Abdichtungswirkung beeinträchtigen.

Muss man die Bentonitmatten nach der Verlegung überschütten?

Ja, unbedingt. Bentonitmatten müssen nach dem Verlegen am selben Tag mit einer geeigneten Auflast – in der Regel mindestens 30 cm Erd- oder Schüttmaterial – überdeckt werden. Diese Auflast verhindert ein vorzeitiges Quellen des Bentonits durch Niederschlag, Boden- oder Luftfeuchtigkeit und stellt sicher, dass die Matte dauerhaft in Position bleibt. Außerdem schützt sie die Dichtung vor mechanischen Einwirkungen während der Bauphase.

Eignen sich Bentonitmatten für den Teichbau?

Für kleinere Gartenteiche oder dekorative Wasserflächen sind Bentonitmatten in der Regel nicht die erste Wahl. Sie benötigen eine ausreichende Auflast und einen konstanten Wasserzulauf. In großflächigen Speicher- oder Rückhaltebecken im Ingenieur- und Landschaftsbau bieten Bentonitmatten eine hervorragende Lösung. Für private Teichbauprojekte hingegen sind flexible Kunststoffdichtungsbahnen meist praktikabler.

    Bentonitmatten kaufen – Beratung und Lösungen von BECO BERMÜLLER

    Ob Deponiebau, Rückhaltebecken oder anderweitige Abdichtung: BECO BERMÜLLER ist Ihr Ansprechpartner für Bentonitmatten und geosynthetische Abdichtungssysteme.
    Unser Team unterstützt Sie bei der Produktwahl, Dimensionierung und Planung – für sichere und nachhaltige Bauwerke.

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