Bodenstabilisierung
Mit modernen Methoden der Bodenstabilisierung erhöhen
Sie die Tragfähigkeit und sparen Bauzeit
– ohne aufwendigen Bodenaustausch.
Vorteile der Bodenstabilisierung
Erhöhung der Tragfähigkeit
Reduzierung von Baukosten
Schnellerer Baufortschritt
Schonung natürlicher Ressourcen
Möglichkeiten der Bodenstabilisierung
In vielen Bauprojekten sind die natürlichen Bodenverhältnisse nicht ausreichend tragfähig, um geplante Verkehrsflächen oder Fundamente mit Regelaufbaustärken realisieren zu können. Neben einem Bodenaustausch kann eine gezielte Bodenverbesserung, Bodenverfestigung oder Tragschichtbewehrung mit Geogittern hier Abhilfe schaffen – ohne dass großflächig Bodenaushub, Abtransport und Verfüllung notwendig werden.
Bodenverbesserung
Definition: Unter Bodenverbesserung versteht man die gezielte Veränderung der bodenphysikalischen Eigenschaften, insbesondere zur Verbesserung der Einbaufähigkeit und Verdichtbarkeit von Böden.
Dabei werden durch Zugabe von Bindemitteln wie Kalk oder Mischbindemitteln die plastischen Eigenschaften des Bodens optimiert. Dies führt zu einer Verringerung des Wassergehalts, einer schnelleren Abtrocknung sowie einer besseren Verdichtbarkeit. Besonders im Straßenbau ist die Bodenverbesserung kosteneffizient und schnell umsetzbar.

Bodenverfestigung
Definition: Die Bodenverfestigung zielt auf eine dauerhafte Widerstandsfähigkeit, Tragfähigkeit und Frostbeständigkeit eines Bodens durch Zugabe von Bindemitteln ab.
Im Unterschied zur Bodenverbesserung werden bei der Verfestigung durch Fräsen und gleichzeitiges Einmischen von Bindemitteln wie Zement dauerhafte Gefügeänderungen im Boden erzielt. Die entstehende, befestigte Bodenschicht erreicht eine deutlich höhere Druckfestigkeit und kann auch starken Lasten standhalten. Dies ist insbesondere bei hoch belasteten Verkehrsflächen, Fundamentsohlen oder Lagerflächen relevant.

Geokunststoffe (Geogitter / Geogewebe)
Die Tragschichtbewehrung mit Geogittern oder Geogewebe kann eine kostengünstige und ökologische Alternative zur Bodenverbesserung und -verfestigung darstellen. Besonders bei sehr schlecht tragfähigen Böden mit hohem Organikanteil oder stark inhomogenen Böden bieten Geogitter eine zuverlässige Lösung.
Bei dieser Methode werden Geogitter horizontal unter und ggf. zwischen den aufzubringenden ungebundenen Frost- und Tragschichten verlegt. Durch ihre abgestimmte Öffnungsweite entstehen Verzahnungseffekte zwischen Geokunststoff und Bodenmaterial, die eine wirksame Lastverteilung und Kraftaufnahme ermöglichen. Dies reduziert Setzungen und steigert die Gesamttragfähigkeit auch auf weichen, nachgiebigen oder inhomogenen Untergründen – ganz ohne Veränderung des natürlichen Bodens.

Baugrundstabilisierung als Alternative zum Bodenaustausch
Bodenaustausch
Definition: Unter Bodenaustausch versteht man die vollständige oder teilweise Entfernung des nicht tragfähigen oder ungeeigneten Bodens und dessen Ersatz durch geeignetes, tragfähiges Material wie Kies, Schotter oder Sand.
Ein vollständiger Bodenaustausch ist mit erheblichem logistischem Aufwand, hohen Kosten und einer starken ökologischen Belastung verbunden. Es müssen große Bodenmengen ausgehoben, abgefahren, ggf. deponiert und durch neues oder ggf. recyceltes Material ersetzt werden. Dies führt nicht nur zu hohen Transport- und Entsorgungskosten, sondern belastet auch die Umwelt durch CO₂-Emissionen und Flächenverbrauch.

In der Praxis wird der Bodenaustausch oft in Ausschreibungen vorgesehen, obwohl er in vielen Fällen technisch gar nicht zwingend erforderlich ist. Häufig genügt eine gezielte Baugrundstabilisierung oder der Einsatz leistungsfähiger Geogitter, um die Tragfähigkeit des Untergrunds und der darüber liegenden ungebundenen Tragschichten wirtschaftlich und technisch ausreichend zu verbessern.
Ein vollständiger Bodenaustausch ist nur die letzte Option, wenn die Bodenverhältnisse und Lasten so extrem sind, dass weder die Bodenverbesserung mit Bindemitteln noch Geogitter ausreichen, oder wenn eine Schadstoffkontamination vorliegt. Moderne Geotechnik setzt stattdessen auf Bodenverbesserung zur Schonung von Ressourcen, Umwelt und Kosten.
Bodenaustausch nur als letzte Option
Baugrundstabilisierung vs. Bodenaustausch
Baugrundstabilisierung
- Bestehender Boden bleibt im Baugrund erhalten
- Einsatz von Bindemitteln oder Geokunststoffen
- Schnellerer Baufortschritt
- Geringere Transport- und Entsorgungskosten
- Ressourcenschonender
Bodenaustausch
- Kompletter Austausch des nicht tragfähigen Bodens im Untergrund
- Einbau von gut tragfähigem Bodenmaterial
- Lange Bauzeiten durch Aushub, Verfüllung und Verdichtung
- Hohe Kosten durch Abtransport, ggf. Deponierung und Austauschmaterial
- Hoher Ressourcenverbrauch
Geogitter Bodenstabilisierung
Die Tragschichtstabilisierung mit Geogittern beschreibt den gezielten Einbau von Geokunststoffen unterhalb oder innerhalb ungebundener Tragschichten, um deren mechanisches Tragverhalten zu verbessern.
Unsere Geogitter sind speziell für diese Tragschichtstabilisierung konzipiert und kombinieren Bewehrungs- und ggf. Trennfunktionen in einem Produkt. Im Gegensatz zur klassischen Bodenstabilisierung, die meist durch chemische Zugaben in das vorhandene Erdmaterial wirkt, setzt die Tragschichtstabilisierung mit Geogittern auf eine mechanische Verbesserung des Aufbaus – ganz ohne Veränderung des natürlichen Bodens.
Vorgehensweise: Die Geogitter werden flächig zwischen Untergrund und Tragschichtmaterial (z. B. Schotter oder Kies) verlegt. Sie verzahnen sich mit dem aufgebrachten Material und sorgen so je nach Gittertyp für eine gleichmäßigere Lastverteilung, horizontale Kraftaufnahme und dadurch verringerte Setzungserscheinungen sowie höhere Dauerhaftigkeit der Verkehrsflächen. Die Tragfähigkeit wird selbst auf weichen oder heterogenen Böden deutlich gesteigert.

VORTEILE
auf einen Blick
- Reduktion oder Vermeidung von Bodenaustausch
- Schnellere Bauausführung ohne Aushub oder Bindemittel
- Einfache Verlegung
- Geringerer Aufwand und Kosten
- Hohe Anpassungsfähigkeit bei inhomogenen Bodenverhältnissen
Ökologische Vorteile:
- Reduktion von CO₂-Emissionen durch weniger Transporte
- Materialeinsparung bei Tragschichten möglich
- Natürlicher Boden bleibt erhalten
- Wasserdurchlässigkeit des anstehenden Bodens bleibt erhalten
- Einfache Rückbaubarkeit
Geeignete Produkte:
BEGRID TG Geogitter
Das gestreckte knotensteife Geogitter zur gleichmäßigen Lastverteilung und Erhöhung der Tragfähigkeit.
BEGRID FLEX Geogitter
Gewebte, flexible Geogitter für variable Untergründe.
BEFORCE Geogewebe
Geogewebe zur Trennung von Tragschichtmaterial und Untergrund bei gleichzeitiger Bewehrung des Aufbaus.
BEGRID SL WAB Flächenbefestigung
Stabile Flächenbefestigung für unversiegelte Siedlungs- und Verkehrsflächen.
Anwendungsbereiche der Bodenstabilisierung
Die Bodenstabilisierung und Baugrundstabilisierung mit Geogittern bewährt sich in zahlreichen Anwendungsgebieten:
- Straßen- und Wegebau
- Logistik- und Industrieflächen
- Baustraßen und temporäre Verkehrsflächen
- Gründungen auf wenig tragfähigem Baugrund
- Erschließungsmaßnahmen im Neubaugebiet
- Sanierungen von Gleisanlagen
Einsatz im Rahmen der Energiewende
- Trassenbau für Hochspannungs-Gleichstrom-Übertragungs-Leitungen (z. B. SuedLink, SuedOstLink, Ultranet, A-Nord) sowie Netzausbauprojekte der Übertragungsnetzbetreiber (TenneT, Amprion, 50Hertz, TransnetBW)
- Flächen für Energiespeichersysteme für Solar- und Windkraftanlagen
- Rohrleitungsbau und Trassen für Gasfernleitungen und Wasserstoffnetze
Fazit: Bodenaustausch, Bodenstabilisierung oder Geogitter?
Ob es um Untergrundverbesserung, Baugrundverstärkung oder Bodenverfestigung im Straßenbau geht – jede Methode hat ihre spezifischen Vorteile und Einsatzbereiche. Entscheidend ist die richtige Wahl in Abhängigkeit von Baugrund, Belastung, Bauzeit und Wirtschaftlichkeit.
Bodenaustausch
Ein Bodenaustausch ist nur bei extremen Bodenverhältnisse, Lasten oder einer Schadstoffkontamination notwendig. Der Aufwand ist hoch, sowohl ökologisch als auch wirtschaftlich, und sollte nur als letzte Maßnahme erfolgen.
Bodenstabilisierung
Während die Bodenverbesserung darauf abzielt die Einbaufähigkeit und Verdichtbarkeit des vorhandenen Materials zu optimieren, wird bei der Bodenverfestigung eine dauerhaft höhere Tragfähigkeit, Wasserunempfindlichkeit und Frostbeständigkeit des anstehenden Bodens erreicht.
Geogitter
Geogitter und andere Geobaustoffe bieten darüber hinaus eine Lösung, die besonders bei schwierigen Untergründen, knappen Zeitplänen oder begrenzten Einbautiefen ihre Vorteile ausspielt.
Sie sind in der Regel die günstigste und ökologischste Lösung für schlecht tragfähige Untergründe.
Fazit:
Bodenaustausch = notwendig bei kontaminierten oder extrem schlechten Böden, aber teuer und umweltbelastend
Bodenstabilisierung = technisch effizient und wirtschaftlich, bei ausreichender Eignung des Ausgangsbodens
Geogitter = die schnellste, günstigste und ökologischste Alternative zum Bodenaustausch und zur Bodenstabilisierung
Kontaktieren Sie uns für die optimale Lösung zur Bodenstabilisierung
Sie planen ein Projekt mit schlecht und schlecht tragfähiger Boden bereitet Ihnen Kopfzerbrechen? Wir unterstützen Sie bei der Auswahl der passenden Stabilisierungslösung – von der ersten Bemessung bis zur Materiallieferung.
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BEGRID TG Geogitter Produktbroschüre
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Ausbau der Rastanlage Sürenheide BAB A2 Praxisbericht Bodenbewehrung mit BEGRID TGV Geogitter
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Erweiterung des Windparks Daensen bei Buxtehude Praxisbericht: Schotter sparen mit BEGRID Geogittern
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