OA 29 Ausbau zwischen Blaichach und Burgberg
Das Steilböschungssystem GREEN TERRAMESH ermöglicht den vergrößerten Ersatzneubau des Straßendammes, für das Brückenbauwerk über die Iller und vierspurige B19, ohne eine Verbreiterung des bisherigen Dammfußes.
Einleitung
Die Kreisstraße OA 29 verläuft im Landkreis Oberallgäu zwischen den Gemeinden Blaichach und Burgberg. Sie stellt eine wichtige Verbindung zwischen der Kreisstraße OA 5 und der Staatsstraße St 2007 dar. Teil der Kreisstraße ist das Brückenbauwerk über die Iller und die Bundesstraße B19. Die auf 1,7 km auszubauende OA 29 entsprach nicht mehr den Anforderungen an eine moderne Verkehrsachse. Die Fahrbahnbreite betrug bereichsweise lediglich 5,00 m. An der Brücke über die Iller und die B 19 bestand Sanierungsbedarf. Die Fußgänger wurden ohne ausreichenden Gehweg über die Brücke geführt.
Gesamtübersicht Baufeld
Aufgabenstellung und Rahmenbedingungen
Die Kreisstraße wird in Dammlage zum Brückenbauwerk geführt und überquert die Iller und die Bundesstraße. Der Damm hat eine Höhe zwischen 2,50 m und 7,30 m. Er wurde im Zuge des Ausbaus um bis zu 1,00 m erhöht. Durch die Trassierung der Ausbauplanung und dem neuen Straßenquerschnitt ergab sich im ursprünglichen Entwurf eine vergrößerte Dammaufstandsfläche. Im Zuge der Planung wurde festgelegt, dass die bestehenden Grundstücksgrenzen und somit der Dammfuß nicht verändert werden. Eine Verbreiterung des Damms durch die vorgesehene Schüttung war daher nicht mehr möglich. Da der Abbruch der Brücke die für die angrenzenden Gemeinden wichtige Verbindung unterbrach, war eines der Ziele des Projekts eine möglichst geringe Realisierungszeit.
Regelquerschnitt Bewehrte Erde
Planungskonzept
Die Kreisstraße wird in Dammlage zum Brückenbauwerk geführt und überquert die Iller und die Bundesstraße. Der Damm hat eine Höhe zwischen 2,50 m und 7,30 m. Er wurde im Zuge des Ausbaus um bis zu 1,00 m erhöht. Durch die Trassierung der Ausbauplanung und dem neuen Straßenquerschnitt ergab sich im ursprünglichen Entwurf eine vergrößerte Dammaufstandsfläche. Im Zuge der Planung wurde festgelegt, dass die bestehenden Grundstücksgrenzen und somit der Dammfuß nicht verändert werden. Eine Verbreiterung des Damms durch die vorgesehene Schüttung war daher nicht mehr möglich. Da der Abbruch der Brücke die für die angrenzenden Gemeinden wichtige Verbindung unterbrach, war eines der Ziele des Projekts eine möglichst geringe Realisierungszeit.
Erste Lage GREEN TERRAMESH
Terrassenförmige Anordnung der Bewehrungslagen
Die einzelnen Elemente werden mit einer einfachen und schnellen Verbindungstechnik durch die Anwendung von C-Ringen untereinander befestigt. Die Installation erfolgte auf der Baustelle. Als Bewehrung dient bei GREEN TERRAMESH ein mehrfach verdrilltes, speziell beschichtetes Stahldrahtgeflecht, welches während der Verfüllung direkt befahren werden kann. Zur Befüllung konnte das im Damm anstehende Material verwendet werden. Eine im Projekt zu berücksichtigende Herausforderung stellte der parallel laufende Brückenbau dar. Die Brücke sollte mittels Taktschiebeverfahren vom östlichen Damm aus erstellt werden. Hierzu musste ein Taktkeller auf einem Zwischenniveau des Damms errichtet werden. Erst in einem zweiten Ausbauschritt konnte der Damm zu einem späteren Zeitpunkt auf sein endgültiges Niveau gebracht werden. Das System GREEN TERRAMESH konnte hierzu optimal verwendet werden, ohne dass ein zusätzlicher Baubehelf erforderlich geworden wäre.
Ausführung
Nach Freilegung des Baufelds wurde ein Teil des Damms abgetragen, um das Arbeitsplanum für den Aufbau der untersten Lage der bewehrten Erde zu errichten. Der Aushub wurde seitlich zwischengelagert, da er nach geotechnischer Einschätzung als Befüllung geeignet war. Geplant war eine Böschung mit einem Neigungswinkel von rund 50°. Die Bauteile des Systems GREEN TERRAMESH hatten eine senkrechte Höhe von 0,7 m bei einem Neigungswinkel von 60°. Durch den terrassenförmigen Einbau der Elemente entsprach dies dem geforderten Böschungswinkel.
Lagenweise Verfüllung der Elemente
Fertigstellung
Mehrlagiger Aufbau des Steilböschungssystems mit Bermen
Der Fuß der Böschung geht in den bestehenden Damm über. Um die Konstruktion optisch besser in das umgebende Gelände einzubinden, wurde die unterste Lage der Bewehrung keilförmig angedeckt. Nach Erreichen der Bauhöhe wurde die Fahrbahn inklusive der geforderten Schutzplanken errichtet. Es war gewünscht, die sichtbaren Flächen später zu begrünen. Daher wurde neben dem Erosionsschutz an der Frontseite eine Schicht aus 30 cm bindigem verdichtbarem Boden eingebaut. Diese erhielt im Nachgang eine Anspritzbegrünung.